Handeln vor Ort

Hic et Nunc will aufzeigen, dass wir uns als Designer mit den Auswirkungen einer globalen Krise aktiv handelnd auseinandersetzen können und sie damit nicht als abstraktes Problem, sondern als Teil unserer eigenen Realität begreifen.

Wir konfrontieren die theoretische Auseinandersetzung in der Komfortzone der Hochschule mit der direkten Begegnung mit einer real existierenden Situation in unserer unmittelbaren Umgebung wie sie temporäre Unterkünfte für Geflüchtete darstellen.

Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Aktivierung des physischen und sozialen Raums, auf der Partizipation mit allen Beteiligten, auf einer unmittelbaren prototypischen Umsetzung von Interventionen und auf der Aktivierung der Kompetenzen der jungen Designer*innen.

Handlungsorte sind die Messehalle 9 in Örlikon zwischen 2016 und 2019 und ab 2018 das Fogo Areal in Zürich Altstetten.

Am Beginn eines Hic et Nunc-Kurses steht das Kennenlernen des Raums und Gespräche mit Bewohner*innen und Benutzer*innen des Ortes. Es entstehen erste Eindrücke davon, welche Probleme der Alltag in der spezifischen temporären Unterkunft mit sich bringt und wo sich Potenziale verbergen.

Über weitere Gespräche, Beobachtungen, Skizzen werden Lösungsansätze möglichst schnell als Prototypen umgesetzt, diskutiert und in der Benutzung erprobt. Zum Ende des Kurses entstehen in Zusammenarbeit mit den Bewohnern bleibende, funktionale und benutzbare Interventionen und Installationen, die den Ort und da Zusammenleben stimulieren und im besten Fall nachhaltig beeinflussen.

 

Hic et Nunc Road Map, Antonio Scarponi,